Jeder 4. Mensch ist bereit von Allergien betroffen

  • Alltag und Verkehr: Pollen führen bei Aktivitäten und Sport im Freien zu Belastungen im Alltag. Im Auto kommt es kaum zu Pollenbelastungen, da die Klimaanlagen mit Filtern ausgestattet sind (Wartung! erforderlich), aber bei Verschmutzungen im Innenraum des Autos kommt es zur Belastung durch die Hausstaubmilbe; Tiere: Katzen führen oft zu Problemen in Innenräumen, z.B. Pferde im Freien
  • Wohnung: in der eigenen Wohnung können Allergene sehr gut eliminiert werden und damit wird die Lebensqualität verbessert. Bei Besuchen in anderen Wohnungen/Hotels können Tierallergien und die Hausstaubmilbe zum Problem werden. Bei ausgeprägten Symptomen führt dies oft zu Vermeidung von Besuchen oder Urlaubsreisen.
  • Schule: ein kontrolliertes Asthma bronchiale stellt für den Unterricht kein Problem dar. Dies trifft auch für Pollenallergien zu. Bei Tierallergien hilft oft den „Allergenträger“ während des Unterrichtes vom Allergiker wegzusetzen, da es sonst zu allerg. Reaktionen im Rahmen des Unterrichtes kommen kann. Allergisches Niesen und Husten ist kein Grund Kinder vom Unterricht nach Hause zu schicken.
  • Freizeit und Sport: Asthma bronchiale kann beim Schulsport zu Limitationen führen – Leistungseinbruch! Auch die allergische Rhinokonjunktivitis führt beim Sport im Freien zu Limitationen, das Chlor im Schwimmbad kann zu Niesattacken führen. Eine Rücksichtnahme beim Schulsport ist erforderlich.
  • Nahrungsmittel: bei Kindern können Nahrungsmittelallergien (Milch, Ei, Nüsse, Fisch…) zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Kinder und Jugendliche konsumieren immer wieder als „Mutprobe“ oder im Unwissen allergenhaltige Nahrungsmittel. Nahrungsmittelallergien stellen ein gewisses Risikopotential dar, sind aber bei entsprechender Aufklärung keine Limitation für Kindergarten- oder Schulbesuch, soweit Notfallmedikamente vorhanden sind. Wichtig ist auch eine Unterstützung bei der Einnahme der Notfallmedikation durch Schule oder Kindergarten.
  • Beruf: am Arbeitsplatz können Kontaktallergene (Hautekzeme), aber auch inhalative Stäube Probleme bereiten. Hier helfen oft Schutzmaßnahmen (Handschuhe oder Absauganlagen). Bei nicht effektiver Allergenkarenz ist eine Verlegung des Arbeitsplatzes außerhalb des Allergenbereiches oder ein Berufswechsel notwendig (z.B.: GärtnerIn: Pollenallergie, FriseurIn: Kontaktallergie, ImkerIn: Insektenallergie)

 

Therapieoptionen:

  • Antihistaminika: lokal wirksam oder als Tablette
  • lokal wirksame Steroide
  • Immuntherapie: ist nicht für alle Allergene verfügbar
  • Asthma bronchiale: Therapie nach Leitlinien

NO GOES:

  • Katzenallergie: Katzen zu Hause
  • Nahrungsmittelallergie: strikte Karenz wird nicht beachtet
  • Sport: Schwimmen und Tauchen bei schwerer Kälteurtikaria
  • Beruf: Weiterarbeiten im entsprechenden Beruf bei schweren Berufsallergien (Bäckerasthma, Bienengiftallergien..)

 

Einen wunderschönen Sommer wünscht Ihnen Dr. Hellwagner und Team

 

Quelle: Springer Medizin, Wr.medizinische Wochenschrift, Skriptum Kongressjournal 6/23, Univ.Doz.Dr.F. Wantke, Floridsdorfer Allergiezentrum, 1210 Wien

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