Haustiere und Tierhaarallergien

Die Katze steht an erster Stelle unter den Haustieren, die eine Tierhaarsensibilisierung verursachen können. Die Ursache liegt in der starken Allergenität (= Potenz Allergien auszulösen) und in der Beliebtheit der Katze bei Tierhaltern. In Österreich leben in 40% der Haushalte Haustiere: davon sind 63% Katzen und 42% Hunde.

Risiko für Entwicklung von Allergien und Asthma bei Kleinkindern

Auswertungen von neueren Studien zeigen kein erhöhtes Allergierisiko und Asthmarisiko bei frühkindlichem Tierkontakt oder Tierhaltung. Derzeit kann zur primären Allergieprävention ( Verhinderung einer Allergieentwicklung) keine Einschränkung bezüglich Haustierhaltung bei Menschen ohne erhöhtes Allergierisiko empfohlen werden.

Bei Risikokindern wird von der Neuanschaffung einer Katze abgeraten, da dies mit einem erhöhtem Ekzemrisiko (=Hautausschläge) einhergehen könnte. Bereits vorhandene Katzen können behalten werden. Hunde gelten generell als unbedenklich.

Tierbesitz und Allergierisiko

Es zeigt sich dennoch ein Zusammenhang zwischen Tierkontakt und Entwicklung von Allergien. Katzenhaarallergien treten auch bei Menschen auf, die nie eine Katze besessen haben. Katzenhaarallergene werden überall
– Schule, Arbeitsplatz, öffentlichen Verkehrsmittel – verteilt. Dies spiegelt die Beliebtheit der Katze als Haustier wider und führt somit zur häufigen Entwicklung von Katzenhaarallergien in Mitteleuropa!

Bei Hunden ist die Situation anders, hier ist der Zusammenhang zwischen Hundebesitz und Allergierisiko viel enger. Hier kommt es viel seltener zu einer Verteilung von Hundeallergenen im Lebensumfeld der Menschen.

Diagnostik

Die Hälfte der Tierallergiker reagiert beim Allergietest auf mehr als eine Tierart, obwohl der Kontakt als unproblematisch angegeben wird. Die Ursache dafür sind Kreuzreaktionen. Die moderne Komponententestung (spezielle Allergietestung) erlaubt die Unterscheidung zwischen einer Kreuzreaktion und einer Mehrfachsensibilisierung auf Haustiere.

Therapie

Eine individuelle Beratung ist sinnvoll.

Jatros Pneumologie und HNO 6/17, W.Hemmer

Cookie Consent mit Real Cookie Banner